
Verwahrloste Bahnstationen sind immer wieder ein Ärgernis. Die Fahrgäste fühlen sich unwohl und nicht sicher. Das möchte die SPD-Fraktion im Landtag NRW auch an den S – Bahnhöfen in Gelsenkirchen ändern und will dazu Bahnhofsaufsichten als Kümmerer vor Ort. „Denn eine erfolgreiche Verkehrswende gibt es nur mit Haltepunkten, an denen sich die Menschen wohl fühlen“, sagt Sebastian Watermeier, Abgeordneter aus Gelsenkirchen.
Verwahrlost und zugemüllt – so erleben viele Menschen Bahnstationen und Haltepunkte. Auch in Gelsenkirchen gibt es solche Orte. So zum Beispiel die Haltepunkte Rotthausen, Hassel-Nord und Buer-Süd.
Das darf so nicht bleiben, finden die beiden Abgeordneten der SPD-Fraktion im Landtag NRW. „Verkehrs- und klimapolitisch ist es dringend notwendig, dass mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen. Doch wie wollen wir Menschen davon überzeugen, wenn ihre Bahnstation kein bisschen einladend ist?“ , so Heike Gebhard. Die Fahrgäste würden sich an solchen Haltepunkten unwohl und häufig auch unsicher fühlen.
Daher fordert die SPD-Landtagsfraktion ein Konzept, um auch den Zustand der Stationen hier vor Ort zu verbessern. Dafür haben die Sozialdemokraten den Antrag „Angsträume beseitigen, Sicherheit erhöhen – die Verkehrswende braucht attraktive Bahnhöfe und Haltepunkte!“ im Landtag eingebracht. „An kleinen und mittleren Bahnhöfen sowie Haltepunkten fordern wir darin eine Bahnhofsaufsicht“, sagt Watermeier. Die Bahnhofsaufsicht soll Kümmerer für eine oder mehrere Stationen werden, so die Idee der Sozialdemokraten. „So haben die Fahrgäste regelmäßig Ansprechpartner vor Ort“, ergänzt Heike Gebhard. Zudem sei die Bahnhofsaufsicht für das Erscheinungsbild rund ums Gleis verantwortlich.
Habe ein Bahnhof einen guten Zustand, müsse das dauerhaft so bleiben. Das sicherzustellen, ist nach den Plänen der SPD-Fraktion eine der Aufgaben einer Bahnhofsaufsicht. Die Mitarbeitenden sollen demnach Vandalismusschäden und Vermüllung sofort beseitigen. Nachahmungstäter sollen so weniger angezogen werden. „Wir verhindern, dass die Bahnstationen zu Orten werden, an denen Fahrgäste keine fünf Minuten warten wollen“, so die beiden Abgeordneten. Für ihre Arbeit sollen die Bahnhofsaufsichten mit einem eigenen Budget ausgestattet werden. So könnten viele Schäden schnell behoben werden.
Die SPD fordert, dass es bald Verbesserungen für die Bahnstationen vor Ort gibt. Eine Anhörung von Sachverständigen im Innenausschuss des Landtags zeige in jedem Fall die Unterstützung des Fahrgastverbands Pro Bahn, der Deutschen Bahn und der Polizeigewerkschaften.