Jugend-Landtag 2021: Salma Hamann und Rasmus Chaikowski für drei Tage Abgeordnete

Vom 28.-30. Oktober findet in Düsseldorf der 11. Jugend-Landtag Nordrhein-Westfalen statt. Aus ganz NRW reisen Jugendliche im Alter zwischen 15 und 21 Jahren an, um drei Tage lang auf den Abgeordneten-Stühlen Platz zu nehmen.

Heike Gebhards Wahl fiel auf Salma Hamann. Die 18-jährige Gelsenkirchenerin wird im nächsten Sommer ihr Abitur an der Gesamtschule Buer-Mitte abschließen. Neben der Schule nimmt Salma Hamann an einem Programm der Universität Heidelberg teil, in der sie im Fachbereich Medizin bereits einige Leistungen erbringt, die später im Medizinstudium angerechnet werden können.

Auf die Frage, warum Salma Hamann sich für den Jugendlandtag beworben hat, antwortet sie: „Ich möchte beim Jugendlandtag meinen Horizont erweitern und selbst ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist, Landtagsabgeordnete zu sein. Ich möchte ein aktives Mitglied in unserer Gesellschaft sein und insbesondere als junge Frau die Interessen von Jugendlichen und anderen jungen Frauen vertreten.“

Sebastian Watermeier wählte den 17-jährigen Rasmus Chaikowski aus, der gerade sein Abitur am Ricarda-Huch-Gymnasium absolviert. In den vergangenen Jahren engagierte er sich zudem aktiv in der Schülervertretung – vier Jahre lang sogar als Schülersprecher. Aktuell vertritt er als Stufensprecher die Interessen seiner Mitschülerinnen und Mitschüler. Dabei war und ist ihm das Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus, gerade im schulischen Kontext, ein großes Anliegen.

„Am Jugendlandtag reizt mich besonders, dass unsere Beschlüsse abschließend im Hauptausschuss des Landtags beraten werden. Das bedeutet, wir können einen realen Anstoß zu Veränderungen geben. Ich möchte deshalb die drei Tage im Jugendlandtag nutzen, um Inhalte der Sozialen Demokratie nach vorne zu bringen“, beschreibt Rasmus Chaikowski seine Motivation.

Die Themen des anstehenden Jugend-Landtags werden im Vorfeld von den Teilnehmenden ausgewählt. Salma Hamann und Rasmus Chaikowski stimmten dafür ab, dass sich der Jugendlandtag mit folgenden Themen befasst: Rechtsextremismus in der Polizei, Sozialer Wohnungsbau, Digitalisierung an Schulen und Hochschulen und Einrichtung einer unabhängigen Beschwerdestelle bei Polizeigewalt.

Darüber hinaus können die teilnehmenden Jugendlichen selbst Themen in Form einer „Aktuellen Viertelstunde“ beantragen und debattieren. Dafür werden sie an Fraktionstreffen und Ausschusssitzungen teilnehmen, die geladenen Experten anhören und dann zum Schluss – als Höhepunkt – in der Plenardebatte abstimmen. Das Besondere: Die Beschlüsse der Jugendlichen werden kurze Zeit später im Hauptausschuss des Landtags NRW auf der Tagesordnung stehen.

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