Click & Collect: Landesregierung muss mit Galeria Karstadt Kaufhof reden

 

„Entgegen aller Ankündigungen scheint die Landesregierung der Zukunft unserer Innenstädte nicht besonders hohe Priorität einzuräumen.“ So kommentiert der Landtagsabgeordnete Sebastian Watermeier die Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage (Drucksache 17/12776) zu den Aktivitäten der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Gruppe. Diese hatte den Vertriebsweg Click & Collect, bei dem online bestellte Waren kontaktlos in den jeweiligen Filialen abgeholt werden, nach Weihnachten in der Fläche des Landes erheblich auf wenige Standorte reduziert.

„Wenn das größte Warenhausunternehmen Deutschlands mit Sitz in Nordrhein-Westfalen sein Angebot derartig reduziert, damit die Bemühungen der vielen Einzelhändler in den Innenstädten konterkariert und auch Fragezeichen an zahlreiche Standorte macht, sollte das doch der Landesregierung zu denken geben und sie sollte tätig werden!“, kritisiert Watermeier.

Stattdessen habe der zuständige Minister Pinkwart in der Antwort lapidar mitgeteilt, man wisse von nichts und habe im Übrigen seit den Verhandlungen über die Insolvenz im vergangenen Herbst nicht mehr mit der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Gruppe gesprochen.

„Die Zukunft unserer Innenstädte ist eine der großen Herausforderungen, die die Pandemie mit sich bringt. Gerade Galeria Karstadt Kaufhof hat mit seinen zentral gelegenen, großen Warenhäusern häufig eine immense Bedeutung in den jeweiligen Innenstädten. Durch alternative Vertriebswege wie Click & Collect, bei dem online bestellte Waren kontaktlos am Ladenlokal abgeholt werden können, bemühen sich viele Einzelhändler, auch während des Shutdowns die Kundenbindung aufrecht zu erhalten und Amazon und Co. Paroli zu bieten. Umso befremdlicher ist es, wenn die Landesregierung hier völlig untätig zu sieht. Verantwortungsvoller Umgang mit den Folgen der Pandemie sieht anders aus“, so Watermeier abschließend.

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Anlage: AntwortClick&Collect17-12776