Töns und Watermeier empört über Verlagerung von Seppelfricke – Landtagsabgeordneter bittet Pinkwart um Unterstützung

Mit Empörung und absolutem Unverständnis haben die Gelsenkirchener SPD-Abgeordneten Markus Töns, MdB und Sebastian Watermeier, MdL auf die Nachricht von der Verlagerung des Seppelfricke-Werks in Schalke nach Großbritannien reagiert.

„Wenn das Unternehmen diese Entscheidung als `Teil eines Optimierungsprozesses´ bezeichnet, kann ich das nur als zynisch empfinden. Im Schatten der Corona-Krise und der damit verbundenen eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten wird hier ein modernes Werk mit hoch qualifizierten Beschäftigten ohne stichhaltige Begründung geschlossen“, kritisiert Töns. „Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie ein in den Niederlanden ansässiges Unternehmen mit Standorten in vielen Ländern der EU in Zeiten des BREXIT von einer Werksverlagerung nach Großbritannien profitieren sollte“, so Töns weiter.

Sebastian Watermeier, der auch Mitglied der BREXIT – Enquetekommission des Landtags ist, erinnert in einem Schreiben an NRW-Wirtschaftsminister Pinkwart daran, dass bereits 2017 eine Verlagerung durch den engagierten Kampf der Belegschaft verhindert worden sei. „ Mit großer Verwunderung habe ich erfahren, dass das Werk nun doch nach Großbritannien verlegt werden soll. In Zeiten des andauernden Brexitprozesses, damit einhergehend noch nicht abgeschlossener Handelsverträge mit der Europäischen Union, stößt diese Entscheidung auf mein absolutes Unverständnis. Es steht zu befürchten, dass auf diesem Wege Schutzstandards innerhalb der EU untergraben werden und ein Dumpingwettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird“, so der Landtagsabgeordnete
in dem Brief.

Dass nun auch noch das Traditionsunternehmen Küppersbusch Großküchentechnik Ende diesen Jahres schließen soll, sei eine weitere Hiobsbotschaft, die den Wirtschaftsstandort Gelsenkirchen tief ins Herz treffe. Markus Töns ergänzt: „ Bei beiden Unternehmen stehen nun 226 Existenzen auf dem Spiel – und dies während der Corvid-19 Krise, die schon belastend genug ist. Es muss nun alles getan werden, um diese Arbeitsplätze in Gelsenkirchen zu erhalten!“

Schreiben an Minister Pinkwart:

Pinkwart_Seppelfricke01042020