
Die Gelsenkirchener SPD-Abgeordneten Markus Töns, MdB, Heike Gebhard und Sebastian Watermeier, MdL, sowie der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Dr. Klaus Haertel haben heute bei einem Besuch des ZF-Standortes Gelsenkirchen ihre Solidarität mit den Beschäftigten bekundet.
Bei Betriebsbesuchen im vergangenen Jahr war von der Unternehmensseite noch ein positives Bild für die Perspektive des Standortes gezeichnet worden. Insbesondere wurden Innovationsfähigkeit, Produktionsqualität und die Zukunftsfähigkeit der Produkte betont. Das heutige Gespräch mit dem Betriebsrat machte deutlich, dass dieses Bild auch bis weit ins Jahr 2018 hinein durch schriftliche Zusagen der Unternehmensführung gegenüber den Beschäftigten bekräftigt wurde. „Umso mehr fühlen wir uns, ebenso wie die Belegschaft, von der Unternehmensleitung getäuscht“, erklärt der Gelsenkirchener SPD-Vorsitzende Markus Töns. „Dies ist nicht der Stil, den man von einem sozial verantwortlich handelnden Unternehmen erwarten müsste. Eine solche Entscheidung unmittelbar vor einem Feiertag bekannt zu geben, lässt eine von langer Hand geplante Strategie zur Vermeidung schlechter Presse und organisiertem Widerstand der Belegschaft vermuten.“
Zu dieser Strategie gehört auch ein Schlechtreden des Standortes. „Wir werden ZF dieses Vorgehen nicht durchgehen lassen und gegenüber allen Gesprächspartnern auf die Produktion der hochmodernen elektronischen Lenksysteme, die vorhandene Auftragslage, die hohe Rentabilität und die qualifizierte und motivierte Belegschaft hinweisen. Aus unserer Sicht ist die angekündigte Standortschließung nicht rational begründbar“, so die Landtagsabgeordneten Heike Gebhard und Sebastian Watermeier. „Diese Entscheidung reiht sich in den Personalabbau bei ThyssenKrupp, Siemens und General Electric an anderen Ruhrgebietsstandorten ein. Wir werden die schwarz-gelbe Landesregierung auffordern, hier endlich im Sinne der Beschäftigten und der Standorte im Ruhrgebiet Position zu beziehen.“
„Für die SPD-Ratsfraktion steht die Zukunft der Beschäftigten an erster Stelle, ihnen gehört unsere Solidarität. Hier darf keiner ins Bodenlose fallen“, so Dr. Klaus Haertel. „Für den kommenden Rat der Stadt am 17. Mai wird die SPD-Ratsfraktion eine gemeinsame Resolution der im Rat der Stadt vertretenen Fraktionen anstreben, in der an das Management von ZF sowie an ihren Hauptanteilseigner, die Zeppelin-Stiftung, appelliert wird, ihrer sozialen Verantwortung für die Beschäftigten gerecht zu werden und ihre Pläne zur Schließung des Werks in Gelsenkirchen zurückzunehmen.“